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„nix muse – Genie!“ Geniale Komponistinnen und Pianistinnen des 19. Jahrhunderts | Konzert
Mai 18 @ 19:00 - 20:30
Samstag, 18. Mai 2024 19:00 Uhr, Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9, 12159 Berlin
TRIO EGMONT (Gilad Katznelson, Hammerklavier; Luzia Labouriau, Violine; Martin Knörzer, Violoncello)
FRIEDENAUER KAMMERKONZERTE
Am Vorabend des Pfingstfestes bietet die Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammerkonzerte e. V. ein Konzert an, das es in sich hat: Kompositionen für Klaviertrio dreier Komponistinnen stehen auf dem Programm des Trio Egmont – Komponistinnen, die geniale Musik geschrieben haben, aber dafür zeitlebens und auch danach nicht angemessen gewürdigt wurden.
Hinlänglich bekannt sind mittlerweile die Namen Fanny Hensel (1805–1847) und Clara Schumann (1819–1896), die auch beide glänzende Pianistinnen waren, allerdings mit sehr unterschiedlicher Außenwirkung. Hingegen dürfte der Name Amanda Maier-Röntgen (1853–1894) nur wenigen geläufig sein. Die aus dem schwedischen Landskrona stammende Geigerin, die nach einem Diplom im Fach Dirigieren (!) an der Stockholmer Musikakademie nach Leipzig ging, um dort Kompositionsunterricht bei Carl Reinecke aufzunehmen, heiratete den deutsch-niederländischen Pianisten Julius Röntgen und zog mit ihm nach Amsterdam.
Bei von beiden gemeinsam veranstalteten Musikabenden stellten sich prominente Gäste wie Johannes Brahms, Edvard Grieg, Joseph Joachim und Anton Rubinstein ein. Amanda Maier-Röntgens Werke erschienen zu ihren Lebzeiten zwar teilweise im Druck, nach ihrem frühen Tod im Alter von 41 Jahren wurde Amanda Maier-Röntgen aber rasch vergessen, obwohl Grieg sie zu seinen “Lieblingen” erklärt hatte. Das bei uns zu hörende Klaviertrio aus ihrer Feder dürfte eine Entdeckung sein, werden in ihm doch Lebensfreude, sprudelnde Eleganz und große Leidenschaft zu einer Einheit verschmolzen.
Lassen Sie mich bei dieser Gelegenheit auf die bemerkenswerte Musikwissenschaftlerin Susanne Wosnitzka hinweisen, die in ihren Forschungen unermüdlich auf das Schaffen von Komponistinnen durch die Jahrhunderte aufmerksam macht. Auf ihrer Website https://susanne-wosnitzka.de/ finden Sie reichliche Informationen, speziell was das Thema Komponistinnen angeht.
Ich hoffe, Ihre Neugierde geweckt zu haben.
Herzlichst, Robert Nassmacher